DIY: Selbstgemachte natürliche Körpercreme
Wie wäre es mit einem ganz besonderen Weihnachtsgeschenk für Ihre Liebsten in diesem Jahr? Etwas, was Sie selbst herstellen können? 🙂
Denn heute möchte ich Ihnen eines meiner Rezepte für Körpercreme verraten.
Vor ungefähr 3 Jahren beschloss ich, nur noch selbst hergestellte Cremes zu verwenden, weil:
- Ich erkannte, dass viele Gesichtscremes oder Bodylotions, die wir kaufen, voller umstrittener und potentiell schädlicher Inhaltsstoffe sind (Neurotoxinen[1], endokrin wirksamen Substanzen[2, 3], potenziell krebserregenden Stoffen, etc.), wie zum Beispiel Aluminium, Parabene, Phthalate, Ethylen Oxide, Mikroplatik, etc. Sie sind für uns und die Umwält schädlich. Neben Aluminium wurden Schwermetalle wie Blei, Quecksilber, Kadmium, Arsen und Nickel in verschiedensten Kosmetik Artikeln detektiert (Schminke, Gesichts und Körper Kosmetik Produkten, Haar Kosmetik, Pflanzlicher Kosmetik, etc.) [5]. Die Wahrheit ist, dass wir alle täglich einer grossen Menge an Chemikalien ausgesetzt sind. Während einige von ihnen nicht zu vermeiden sind, gibt es andere, die wir umgehen können – wie die Produkte, die wir kaufen um unseren Körper zu waschen und zu pflegen. Und diese Chemikalien sind nicht nur schädlich für uns, sondern auch für die Umwelt [6, 7].
- Es gibt für mich nichts, was mich dazu bringen könnte, freiwillig einen Chemiecocktail auf meine Haut aufzutragen. Die Natur bietet uns viele wertvolle Öle, die unsere Haut pflegen und nähren [8-15]. Auch der Kosmetikindustrie sind diese Schätze bekannt und sie verwendet einige von ihnen in ihren Cremes, aber leider zusammen mit vielen anderen umstrittenen Zutaten … ganz zu schweigen davon, dass diese Cremes dann normalerweise super teuer sind. Die Rohöle, die ich für die Herstellung der Creme kaufe, sind halt nicht billig, da ich hochwertige Rohstoffe dafür haben möchte. Dennoch ist das Endprodukt immer noch viel günstiger als die Markenartikel.
- Es ist sooooo einfach, eine eigene Bodybutter zu herzustellen! Wie Sie sehen werden, dauert es nicht länger als 20 Minuten!
- Es macht viel Spass, selbst Kosmetika zu kreieren!
Es gibt einige Firmen, die natürlichere Cremes verkaufen, aber die sind recht teuer. Selbst bei diesen Produkten sollte man sich die Zutatenliste anschauen, weil auch die „Naturkosmetika“ oft Bestandteile zum Beispiel zum Konservieren enthalten, die vielleicht doch nicht so gut sind. Im Allgemeinen können Sie davon ausgehen, das es eine Chemikalie ist, wenn Sie etwas lesen, was Sie nicht aussprechen können. Man sollte sich dann wirklich überlegen, ob man solche Stoffe in seinem Körper haben möchte.
Meine Faustregel für Hautprodukte lautet: Wenn ich es nicht essen kann, sollte ich es auch nicht auf meine Haut auftragen. Die Cremes ziehen ja in die Haut ein und mit ihnen die Inhaltsstoffe und Chemikalien.
Wenn ich eine Körperlotion / Gesichtscreme mache, stelle ich meist eine grössere Menge her, damit ich einen Vorrat für ein paar Monate habe. In kleine Gläser abgefüllt erhält man z.B. individuelle Weihnachtsgeschenke, die es so nicht zu kaufen gibt :).
Unten finden Sie eines meiner Rezepte für eine Körper- und Gesichtscreme. Mir ist es wichtig, dass alle Zutaten aus biologischem Anbau stammen, möglichst wenig verarbeitet sind und bei Ölen z.B. kalt gepresst wurden.
Wenn Sie eine noch einfachere und schnellere Version wünschen, ist hier mein Tipp: Mischen Sie einfach etwas Kokosöl mit einem ätherischen Öl und fertig. Auch wenn man nur wenig Zeit hat, ist es nicht nötig, auf eine Lotion mit künstlichen Zutaten zurück zu greifen. Ich verwende gerne noch einige andere Öle, da jedes seine besonderen Vorzüge hat für unsere Haut. Die ätherischen Öle bieten uns so viele faszinierende Wirkungen, dass ich darauf in einem anderen Beitrag ausführlicher eingehen werde. Ich liebe ätherische Öle und bin begeistert von ihren Eigenschaften. In diesem Rezept verwende ich ätherische Öle von Lavendel, Weihrauch und Kamille.
Vorbereitungszeit: 20 Minuten
Zutaten:
– 150g Bio-Kokosöl
– 150 g Bio-Sheabutter
– 50g Bio-Jojobaöl
– 50g Bio-Mandelöl
– optional: 10 g Bio-Arganöl
– Optional: 10 g Bio-Aprikosenkernöl
– 50 Tropfen Bio-Lavendel ätherisches Öl
– 20 Tropfen Bio-Kamille ätherisches Öl
– 20 Tropfen Bio-Weihrauch ätherisches Öl
Vorbereitung:
1. Ein wenig Wasser in einen Topf geben und kochen. Dann eine Metallschüssel darauf stellen.
2. Die Sheabutter in die Schüssel geben und mit einem Holzlöffel umrühren. Stellen Sie sicher, dass das Wasser nicht zu stark kocht, wir möchten die Sheabutter nur schmelzen, dazu reichen etwa 30 – 40°C.
3. Wenn etwa die Hälfte der Sheabutter geschmolzen ist, fügen Sie das Kokosöl hinzu. Ständiges Umrühren ist sehr wichtig, damit die Masse nicht zu heiss wird.
Hinweis: Das Kokosöl schmilzt viel schneller als die Sheabutter, darum gebe ich es einfach nach der Sheabutter dazu.
4. Schalten Sie die Herdplatte aus und nehmen Sie die Metallschüssel vom Topf. Stellen Sie sie zum Beispiel auf ein Holzbrett. Warten Sie einige Minuten, bis alles etwas abgekühlt ist.
5. Fügen Sie nun alle flüssigen Öle hinzu, dabei gut umrühren.
6. Rühren Sie die ätherischen Öle dazu.
7. Füllen Sie die Mischung in Gläser und lagern Sie sie im Kühlschrank, bis die Öle fest werden.
Nun haben Sie eine super gesunde und giftfreie Körpercreme! 🙂
Sie können sie im Kühlschrank aufbewahren, um sie über einen längeren Zeitraum zu konservieren und Oxidation zu vermeiden. Aber wenn die Creme direkt aus dem Kühlschrank kommt, ist sie sehr fest, was zum Auftragen unpraktisch ist. Ich habe ein kleines Glas für den täglichen Gebrauch im Bad und die Reserve lagere ich im Kühlschrank.
Diese DIY-körpercreme wurde auch im Artikel „Die kreativsten DIY-Geschenkideen zu Weihnachten“ der Zeitschrift Ackermann veröffentlicht. Weitere interessante DIY-Ideen finden Sie im Artikel hier.
Leben Sie gesund 🙂
Ana
Referenzen
- Exley, C., What is the risk of aluminium as a neurotoxin? Expert Rev Neurother, 2014. 14(6): p. 589-91.
- Maipas, S. and P. Nicolopoulou-Stamati, Sun lotion chemicals as endocrine disruptors. Hormones (Athens), 2015. 14(1): p. 32-46.
- Bledzka, D., J. Gromadzinska, and W. Wasowicz, Parabens. From environmental studies to human health. Environ Int, 2014. 67: p. 27-42.
- Konduracka, E., K. Krzemieniecki, and G. Gajos, Relationship between everyday use cosmetics and female breast cancer. Pol Arch Med Wewn, 2014. 124(5): p. 264-9.
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- Sharma, S. and S. Chatterjee, Microplastic pollution, a threat to marine ecosystem and human health: a short review. Environ Sci Pollut Res Int, 2017. 24(27): p. 21530-21547.
- Carvalho, I.T., B.N. Estevinho, and L. Santos, Application of microencapsulated essential oils in cosmetic and personal healthcare products – a review. Int J Cosmet Sci, 2016. 38(2): p. 109-19.
- Agero, A.L. and V.M. Verallo-Rowell, A randomized double-blind controlled trial comparing extra virgin coconut oil with mineral oil as a moisturizer for mild to moderate xerosis. Dermatitis, 2004. 15(3): p. 109-16.
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- Pazyar, N., et al., Jojoba in dermatology: a succinct review. G Ital Dermatol Venereol, 2013. 148(6): p. 687-91.
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- Honfo, F.G., et al., Nutritional composition of shea products and chemical properties of shea butter: a review. Crit Rev Food Sci Nutr, 2014. 54(5): p. 673-86.
- Kunicka-Styczynska, A., M. Sikora, and D. Kalemba, Antimicrobial activity of lavender, tea tree and lemon oils in cosmetic preservative systems. J Appl Microbiol, 2009. 107(6): p. 1903-11.