Meditation um Probleme zu lösen

Letzte Woche habe ich darüber gesprochen warum wir uns häufig ängstlich und besorgt fühlen und was man tun kann um diese Gefühle abzuschwächen. Falls Sie diesen Beitrag noch nicht gelesen haben, können Sie das hier tun. In aktuellen Beitrag möchte ich Ihnen eine Meditationstechnik vorstellen die ich entwickelt habe, und welche ich selber anwende, wenn ich ein Problem lösen muss. Die Meditation geht sogar über das Lösen von Problemen hinaus und kann Ihnen auch helfen, sich in schwierigen Situationen zu entspannen. Lassen Sie uns nun mit der Meditation beginnen. Die ersten drei Schritte gehören zu jeder Meditationsart. 🙂

 

– Reservieren Sie sich eine Zeit und einen stillen Ort, wo Sie wissen, dass sie für mindestens 30-60 Minuten nicht gestört werden. Diese Meditation ist etwas länger als jene, die ich in früheren Beiträgen beschrieben habe, weil Sie hier so viel Zeit wie nötig für die verschiedenen Schritte einsetzen sollten. Manchmal meditieren Sie dann vielleicht für 60 Minuten.

– Verwenden Sie Kerzen und Räucherstäbchen (optional): diese beiden Hilfsmittel schaffen eine ruhige und spirituelle Atmosphäre, da das sanfte Kerzenlicht die Augen entspannt und der Geruch sorgt ebenfalls für Entspannung.

– Hören Sie Meditationsmusik (optional). Sie können irgendeine Meditationsmusik verwenden, die Ihnen gefällt. Hier sind einige Titel, die ich gerne höre wenn ich die Meditation zum Probleme lösen praktiziere: : Pilgrimage von Terry oldfield  das Yoga harmony Album oder das Album Yoga music for mind, body & soul von Ron Allen.

– Atmen Sie 19 mal tief ein. Beim Ausatmen stellen Sie sich vor, dass die ganze Angst, der ganze Stress und all die negativen Gefühle aus Ihnen hinaus strömen.

– Lassen Sie alle Gedanken und Probleme die Sie an dem Tag belastet haben im Geiste vorbeiziehen. Dieser Schritt unterscheidet sich von anderen Meditationsarten wo man versucht an nichts anderes zu denken. Lassen Sie die Gedanken einfach vorbeiziehen ohne sie zu bewerten. Beobachten Sie sie einfach.

– Nachdem Sie den obigen Schritt beendet haben, stellen Sie sich ein Kerzenlicht oberhalb Ihren Augen, zwischen den Augenbrauen vor (Buddhisten und Inder glauben, dass dort der Sitz des dritten Auges ist, deshalb markieren Sie die Stelle mit einem roten Punkt um ihre Aufmerksamkeit dorthin zu lenken). Stellen Sie sich das Kerzenlicht ganz lebhaft vor. Sie können Ihrer Kreativität freien Lauf lassen, beispielsweise, dass das Licht mit der Musik tanzt, dass die Kerze abbrennt und runterfällt, aus der Perspektive einer anderen Person, oder seien Sie einfach Sie selbst und sehen das Licht von innen heraus. Führen Sie diesen Teil für 10-15 Minuten fort.

– Erinnern Sie sich dann an das grösste Problem, welches Sie am meisten bewegt hat und am Anfang während der Meditation aufkam. Stellen Sie sich dann vor, dass dieses Problem auf bestmöglichste Art gelöst sei. Denken Sie nicht darüber nach wie es gelöst wurde, sondern nur, dass es auf eine gute Art gelöst wurde und glauben Sie daran. Fühlen Sie, als wäre es tatsächlich geschehen. Spüren Sie in die Freude und Aufregung hinein die Sie fühlen würden, wenn es wirklich geschehen wäre. Seien Sie dankbar dafür.

– Beginnen Sie danach darüber nachzudenken wie es geschehen ist, was haben Sie in Ihrer Vorstellung gemacht, um das Problem zu lösen auf die bestmöglichste Art die Sie sich vorgestellt haben. Sobald Sie glauben, dass das Problem, welches Sie so belastet hat, gelöst ist, beginnen Sie zu glauben, dass es tatsächlich möglich ist das Problem zu lösen. Sie werden sich weniger negativ und ängstlich fühlen und beginnen Ihren Horizont zu erweitern und die Möglichkeiten zu sehen. Falls es ein wirklich unlösbares Problem ist, wie zum Beispiel ein Ergeignis, das bereits passiert ist, wie der Verlust von einem Gegestand oder einer wichtigen Person, akzeptieren Sie die Situation. Das Akzeptieren bedeutet nicht, dass es einfach sein wird. Wenn wir mit einem schwierigen und überraschenden Lebensereignis konfrontiert werden, reagieren wir zuerst mit Schock, dann mit Verweigerung, dann mit Traurigkeit und schliesslich mit Akzeptanz. Wir verbringen normalerweise viel Zeit in den Phasen der Verweigerung und Traurigkeit. Wenn wir diesen Prozess beschleunigen könnten, kämen wir schneller zum Akzeptieren. Ein Weg dies zu tun, ist die Fakten nicht zu leugnen. Es ist hart, aber realistisch zu sein ist sehr wichtig. Um den Übergang zu erleichtern, nachdem wir die Traurigkeitsphase erreicht haben, ist es wichtig schnell vorwärts zu gehen um in eine ander Phase zu kommen wo wir in die Zukunft blicken und versuchen können die traurigen Ereignisse mit positiven zu ersetzen. Wenn Sie zum Beispiel durch eine Prüfung gefallen sind, können Sie im letzten Schritt darüber nachdenken, was Sie tun können um die aktuelle Situation zu verbessern. Rum sitzen und weinen oder sich sagen „Ich wollte nicht durchfallen“, werden Ihnen bestimmt nicht helfen. Sie könnten einen Urlaub machen und sich ausruhen (was sich positiv auswirkt) und dann den Kurs noch einmal belegen. Sie werden die Prüfung und deren Vorbereitung analysieren und herausfinden woran es gelegen hat, um es das nächste mal besser machen zu können. Sie können sich sagen: „Weisst du was? Ich bin dieses mal vielleicht durch die Prüfung gefallen, aber nächstes mal werde ich anstelle von 10 aus 20 Punkten, 17 oder gar 20 erreichen“ und legen sich einen guten Plan zur Ausführung zurecht.

In einer viel schwierigeren Situation, wie beispielsweise beim Verlust eines geliebten Menschen, ist es sehr wichtig sich genügend Zeit um zu trauern zu nehmen. Dann können Sie damit beginnen über die guten Dinge von diesem Menschen nachzudenken, diese verloren und geliebt haben. Die guten Erinnerungen mit diesem Menschen und wie fest Sie ihn oder sie immer noch lieben. Denken Sie an andere geliebte Menschen, die immer noch bei Ihnen sind. Nehmen Sie sich vor mehr Zeit mit Ihnen zu verbringen an zuvor. Da wir alle nicht für immer leben, ist das einzige was wir tun können, uns im Jetzt wertzuschätzen. Mir ist bewusst, dass es schwierig ist. Wenn Sie eine Situation die sich nicht ändern lässt, aber nicht zu akzeptieren, werden Sie und ihre Liebsten darunter leiden. Versuchen Sie also eine positive Einstellung aufzubauen, falls es keine Lösung gibt. Geben Sie Ihr Bestes um die Situation zu akzeptieren und gehen Sie weiter. Nochmal, ich möchte betonen, dass das Akzeptieren nicht einfach ist, es kann aber den ganzen Prozess beschleunigen. Manchmal (eher selten) ist die beste Lösung zu akzeptieren und sich zu ergeben. Dies betrifft aber nur ein stabiles nicht veränderbares Problem.

– Wenn immer Sie bereit dafür sind, beginnen Sie ein Körperteil (kleiner Finger oder kleine Zehe) zu bewegen. Kommen Sie langsam in die Realität zurück indem Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Sinnesinformationen um Sie herum lenken, wie die Geräusche, Geruch oder alles was Sie in dem Moment wahrnehmen. Dann, öffnen Sie langsam Ihre Augen.

 

Ich hoffe Sie probieren diese Meditation aus und dass sie Ihnen soviel hilft wie sie mir geholfen hat. Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, teilen Sie ihn doch mit Ihren Liebsten.

Mit Liebe,

Marjan

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