Rezept: Roher Apfel, Zimt und Chiasamenpudding

Sehnen Sie sich nach einer gesunden Nachspeise, haben aber keine Zeit oder keine Lust ein komplizierten Rezept zu folgen? Dieses Rezept ist einfach und schnell gemacht (in nur 5 Minuten!), und es schmeckt hervorragend! 🙂 Zudem ist es eine wahre “superfood” Nachspeise!
Es werden dabei Äpfel, Chiasamen und Zimt gemischt. Chiasamen können etwa das zehnfache ihres Gewichtes an Wasser aufnehmen und bilden dann eine gelartige Masse. Diese Eigenschaft ist ideal für die Zubereitung von rohen und gesunden Puddings!

Zudem haben Chiasamen auch noch wertvolle Inhaltsstoffe. Sie enthalten nämlich Ballaststoffe, Omega-3 Fettsäuren (Alpha-Linolensäure), Vitamene (A, B, E) und Mineralien (Kalzium, Kupfer, Kalium, Phosphor, Zink, Eisen, Magnesium, Mangan und Bor). Weiter enthalten Chiasamen auch alle essentiellen Aminosäuren.

Chiasamen (Salvia Hispanica) können dank den Ballaststoffen das Verdauungssytem unterstützen. Sie sind auch der Gesundheit des kardiovaskulären Systems, Knochen und Zähne (wegen der hohen Gehalte an Kalzium und Bor) und Muskeln (viel Protein) zuträglich. Eine Studie an Patienten mit Diabetes Type 2 hat beispielsweise herausgefunden, dass der Konsum von Chiasamen über 12 Wochen mit einem erniedrigtem Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen (systolischer Blutdruck), und C-reaktivem Protein (ein Marker für Entzündung) im Zusammenhang steht [1]. Chiasamen können auch postprandiale Glykämie verbessern und das Sättigungsgefühl verlängern [2]. Dank des hohen Gehalts an Omega-3 Fettsäuren können sie ebenfalls helfen mit Entzündungen im Zusammenhang stehende Krankheiten zu bekämpfen. Für die Alpha-Linolensäure (zu finden in Chia-, Lein- und Hanfsamen) wurde zum Beispiel gezeigt, dass das Zellwachstum von Krebszellen einschränken und diese zur Apoptose (Zelltod) anregen kann, ohne dabei gesunde Zellen zu beeinträchtigen [3] (Das sind vielversprechende Resultate, jedoch wurde diese Studie nur in Zellkulturen durchgeführt. Weitere Forschung ist nötig um diesen Effekt auch in vivo (im Organismus) zu bestätigen).

Interessanterweise können Chiasamen auch die Ausdauerleistung verbessern, bei Anstrengungen von über 90 Minuten [4]! Bei dieser Studie wurden Athleten in zwei Gruppen eingeteilt. Eine konsumierte viele Kohlenhydrate (hauptsächlich raffinierte Zucker und Mehle), während die andere nur zur Hälfte Kohlenhydrate zu sich nahm und den Rest mit Chiasamen ergänzte. Dabei wurden zwischen den Gruppen keine Leistungsunterschiede gefunden, woraus geschlossen wurde, dass Chiasamen ebenso gut sind wie die raffinierten Kohlenhydrate was die Leistungsfähigkeit betrifft. Für mich ist das ein weiterer Hinweis dafür, dass der verbreitete Glaube, viel Zucker und Kohlenhydrate konsumieren zu müssen vor einer sportlichen Höchstleistung, nicht korrekt ist. Zucker kann durch gesündere Alternativen ersetzt werden, wie auch in genannter Studie gezeigt wurde.

Eine weitere Zutat für dieses Rezept ist Zimt. Ich finde, Äpfel und Zimt passen sehr gut zusammen. Zimt hat nicht nur einen guten Geschmack, sonder ist auch noch ein gesundes Gewürz. Es erniedrigt Blutzuckerwerte in Typ 2 Diabetes oder Pre-Diabetes [5], reduziert den Blutdruck [6], bekämpft Infektionen dank der hohen antimikrobiellen Aktivität gegen viel Bakterientypen [7-12], verbessert das Gedächtnis [13, 14], wirkt neuroprotektiv und kann möglicherweise helfen die Alzheimersche Kranheit zu verhindern. Dies könnte durch die positiven Effekte auf die Insulinsensitivität und die damit verbundenen Veränderungen im Gehirn (Insulinresistenz kann zu Gedächtnisproblemen führen) zustande kommen [15, 17]. Weiter kann Zimt auch zu einer Milderung von menstruellen Schmerzen und Blutungen führen [18. 19], neben vielen anderen medizinischen Wirkungen. Wegen seinen antimikrobiellen Eigenschaften kann Zimt auch zur natürlichen Haltbarmachung von Nahrungsmitteln verwendet werden [20, 21]. Weiter kann Zimt auch Muskelkater mildern [22]. Aufpassen sollte Sie allerdings, wenn Sie Medikamente zur Blutverdünnung (Antikoagulantien) wie Aspirin zu sich nehmen, weil ein hoher Zimtkonsum ebenfalls blutverdünnend wirken kann (enthält Kumarin), speziell bei Typ C. cassia (oder Cinnamonum iners).

 

Rezept: Roher Apfel, Zimt und Chiasamenpudding

 

Vorbereitungszeit: 5 min

 

Zutaten

  • 5 Bioäpfel
  • 70 g Bio-Chiasamen
  • 2 Teelöffel Bio-Zimtpulver
  • 100-150 ml Wasser (Hier kommt es darauf an wie saftig die Ă„pfel sind. Beginnen Sie mit einer kleinere Menge Wasser und geben Sie nach und nach mehr dazu bei Bedarf)
  • 1 Teelöffel Bio-Kokosnussöl extra-vergine (optional)
  • 2 BaumĂĽsse zum Garnieren (oder andere NĂĽsse Ihrer Wahl)

 

Zubereitung

1. Ă„pfel waschen und vierteln, dann in einen Mixer geben.

2. Die anderen Zutaten dazugeben bis auf die NĂĽsse.

3. Den Mixer einschalten und so lange mixen bis eine homogene, gelartige Masse entsteht.

4. Geben Sie dann die Masse in ein schönes Glas und garnieren Sie es mit etwas Zimt und einigen zerkleinerten Nüssen.

5. (Optional) Wenn Sie das Glas dann für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen wird der Pudding noch etwas dicker und erhält eine festere Konsistenz.

6. Voilà! Geniessen Sie Ihren gesunden und leckeren Pudding! 🙂

Leben Sie gesund,
Ana

 

References

[1] V. Vuksan, D. Whitham, J. L. Sievenpiper, A. L. Jenkins, A. L. Rogovik, R. P. Bazinet, E. Vidgen, and A. Hanna, “Supplementation of conventional therapy with the novel grain Salba (Salvia hispanica L.) improves major and emerging cardiovascular risk factors in type 2 diabetes: results of a randomized controlled trial,” Diabetes Care, vol. 30, no. 11, pp. 2804-10, Nov, 2007.
[2] V. Vuksan, A. L. Jenkins, A. G. Dias, A. S. Lee, E. Jovanovski, A. L. Rogovik, and A. Hanna, “Reduction in postprandial glucose excursion and prolongation of satiety: possible explanation of the long-term effects of whole grain Salba (Salvia Hispanica L.),” Eur J Clin Nutr, vol. 64, no. 4, pp. 436-8, Apr, 2010.
[3] R. Deshpande, P. Mansara, S. Suryavanshi, and R. Kaul-Ghanekar, “Alpha-linolenic acid regulates the growth of breast and cervical cancer cell lines through regulation of NO release and induction of lipid peroxidation,” Journal of Molecular Biochemistry, vol. 2, pp. 6-17, 2013.
[4] T. G. Illian, J. C. Casey, and P. A. Bishop, “Omega 3 Chia seed loading as a means of carbohydrate loading,” J Strength Cond Res, vol. 25, no. 1, pp. 61-5, Jan, 2011.
[5] P. A. Davis, and W. Yokoyama, “Cinnamon intake lowers fasting blood glucose: meta-analysis,” J Med Food, vol. 14, no. 9, pp. 884-9, Sep, 2011.
[6] R. Akilen, Z. Pimlott, A. Tsiami, and N. Robinson, “Effect of short-term administration of cinnamon on blood pressure in patients with prediabetes and type 2 diabetes,” Nutrition, vol. 29, no. 10, pp. 1192-6, Oct, 2013.
[7] F. Liaqat, A. A. Sheikh, J. Nazir, T. Hussain, M. Rabbani, A. Y. Shaheen, and J. Muhammad, “Report-Isolation identification and control of vancomycin resistant Staphylococcus aureus,” Pak J Pharm Sci, vol. 28, no. 3, pp. 997-1004, May, 2015.
[8] S. Revati, C. Bipin, P. B. Chitra, and B. Minakshi, “In vitro antibacterial activity of seven Indian spices against high level gentamicin resistant strains of enterococci,” Arch Med Sci, vol. 11, no. 4, pp. 863-8, Aug 12, 2015.
[9] L. Mayaud, A. Carricajo, A. Zhiri, and G. Aubert, “Comparison of bacteriostatic and bactericidal activity of 13 essential oils against strains with varying sensitivity to antibiotics,” Lett Appl Microbiol, vol. 47, no. 3, pp. 167-73, Sep, 2008.
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[12] S. Ravishankar, L. Zhu, B. Law, L. Joens, and M. Friedman, “Plant-derived compounds inactivate antibiotic-resistant Campylobacter jejuni strains,” J Food Prot, vol. 71, no. 6, pp. 1145-9, Jun, 2008.
[13] M. L. Wahlqvist, M. S. Lee, J. T. Lee, C. C. Hsu, Y. C. Chou, W. H. Fang, H. Y. Liu, L. Xiu, and Z. B. Andrews, “Cinnamon users with prediabetes have a better fasting working memory: a cross-sectional function study,” Nutr Res, vol. 36, no. 4, pp. 305-10, Apr, 2016.
[14] K. K. Modi, S. B. Rangasamy, S. Dasarathi, A. Roy, and K. Pahan, “Cinnamon Converts Poor Learning Mice to Good Learners: Implications for Memory Improvement,” J Neuroimmune Pharmacol, vol. 11, no. 4, pp. 693-707, Dec, 2016.
[15] M. F. McCarty, “Toward prevention of Alzheimers disease–potential nutraceutical strategies for suppressing the production of amyloid beta peptides,” Med Hypotheses, vol. 67, no. 4, pp. 682-97, 2006.
[16] R. A. Anderson, B. Qin, F. Canini, L. Poulet, and A. M. Roussel, “Cinnamon counteracts the negative effects of a high fat/high fructose diet on behavior, brain insulin signaling and Alzheimer-associated changes,” PLoS One, vol. 8, no. 12, pp. e83243, 2013.
[17] R. Kannappan, S. C. Gupta, J. H. Kim, S. Reuter, and B. B. Aggarwal, “Neuroprotection by spice-derived nutraceuticals: you are what you eat!,” Mol Neurobiol, vol. 44, no. 2, pp. 142-59, Oct, 2011.
[18] M. Jaafarpour, M. Hatefi, F. Najafi, J. Khajavikhan, and A. Khani, “The effect of cinnamon on menstrual bleeding and systemic symptoms with primary dysmenorrhea,” Iran Red Crescent Med J, vol. 17, no. 4, pp. e27032, Apr, 2015.
[19] M. Jaafarpour, M. Hatefi, A. Khani, and J. Khajavikhan, “Comparative effect of cinnamon and Ibuprofen for treatment of primary dysmenorrhea: a randomized double-blind clinical trial,” J Clin Diagn Res, vol. 9, no. 4, pp. QC04-7, Apr, 2015.
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[22] N. S. Mashhadi, R. Ghiasvand, G. Askari, A. Feizi, M. Hariri, L. Darvishi, A. Barani, M. Taghiyar, A. Shiranian, and M. Hajishafiee, “Influence of ginger and cinnamon intake on inflammation and muscle soreness endued by exercise in Iranian female athletes,” Int J Prev Med, vol. 4, no. Suppl 1, pp. S11-5, Apr, 2013.

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